In Zeiten des stetigen Wandels, in denen ein Trend den nächsten jagt, ist es für Architektinnen und Architekten nicht immer leicht, alle neuen Entwicklungen im Blick zu halten. Mit uns navigieren Sie sicher durch die Vielfalt der Veränderungen und sind über relevante Branchenthemen wie z. B. nachhaltiges Bauen stets bestens informiert.
Umweltfreundliches Bauen ist in aller Munde, und das nicht erst seit gestern. Das heißt jedoch nicht, dass heute jedes neue Gebäude eine LEED*- oder BREEAM**-Zertifizierung besitzt. Um eine solche Zertifizierung zu erhalten, muss Ihr Gebäude einige grundlegende Umweltanforderungen erfüllen. Wie können Sie als Architekturschaffende also Teil dieser Revolution nachhaltigen Bauens werden? Nun, zunächst ist es wichtig, sich eingehend mit den Grundsätzen des nachhaltigen Bauens, den damit verbundenen Herausforderungen und den richtungsweisenden Innovationen auf diesem Gebiet zu befassen.
- Energieeffizientes Design: Nutzen Sie energiesparende Komponenten wie Isolierung, HLK-Systeme und energiesparende Beleuchtung und setzen Sie auf Methoden des Passivbaus, wie z. B. Gebäudeausrichtung, Verschattung und natürliche Belüftung.
- Sparsamer Wasserverbrauch: Um den Wasserverbrauch und die Belastung unserer Wasserressourcen zu reduzieren, sind wassersparende Armaturen allein nicht genug. Mithilfe von Regenwasserauffangsystemen, Grauwasseraufbereitung und natürlicher Landschaftsgestaltung lassen sich Wassereinsparungen einfacher realisieren.
- Materialauswahl: Entscheiden Sie sich bei der Wahl der Baumaterialien für umweltfreundliche Baustoffe, die aus nachhaltigen Quellen stammen, ungiftig, langlebig und recycelbar oder biologisch abbaubar sind. Achten Sie bei den Produkten auf Faktoren wie graue Energie, Ökobilanz und Umweltzertifizierungen und verwenden Sie beispielsweise Cradle-to-Cradle-zertifizierte Produkte.
- Abfallreduzierung: Es lässt sich nicht vermeiden, dass beim Bauen auch Abfall entsteht. Durch Recycling, Wiederverwertung von Materialien und eine für Rückbau und Wiederverwendung optimierte Konstruktion können Bauabfälle jedoch erheblich reduziert werden.
- Umweltqualität in Innenräumen (IEQ): Zum nachhaltigen Bauen gehört auch die Förderung der Gesundheit, des Wohlbefindens und der Produktivität der Gebäudenutzer. Durch die Verwendung von Materialien mit niedrigem VOC-Wert (flüchtige organische Verbindungen), geeignete Belüftungsanlagen und eine effiziente Gestaltung der Gebäudehülle können Sie die Raumluftqualität, das Raumklima und die Tageslichtnutzung optimieren und eine Umgebung schaffen, in der sich Menschen wohlfühlen und optimal entfalten können.
- Standortwahl und Landnutzung: Die Standortwahl spielt beim umweltfreundlichen Bauen ebenfalls eine entscheidende Rolle. Wählen Sie Standorte, die eine möglichst geringe Umweltbelastung und die Erhaltung natürlicher Lebensräume begünstigen und nachhaltige Transportmöglichkeiten fördern, z. B. durch die Nähe zu öffentlichen Verkehrsmitteln, den Zugang zu Service-Einrichtungen und die Erhaltung der biologischen Vielfalt auf Freiflächen.
- Standortplanung und -design: Der Klimawandel ist unausweichlich und entsprechende bauliche Vorsorgemaßnahmen werden immer wichtiger. Durch grüne Infrastrukturelemente, z. B. begrünte Dächer, durchlässige Pflasterung und Sickermulden, die überschüssiges Regenwasser sowie Schmutz und Schadstoffe ableiten, lassen sich Auswirkungen auf die Umwelt verringern und die Ökosystemleistungen verbessern. Auch Strategien für ein robustes Design, wie z. B. eine hochwassersichere Bauweise, überlebensfördernde Passivbaumaßnahmen und eine flexible Gebäudegestaltung, können sich in der Zukunft als vorteilhaft erweisen.
Jede Baumaßnahme bringt auch Herausforderungen mit sich, wie etwa die Vereinbarung funktionaler und ästhetischer Aspekte, die Erfüllung der Anforderungen von Stakeholdern oder begrenzte finanzielle Mittel. Dank der Entwicklung innovativer Lösungen beim nachhaltigen Bauen werden sich diese Herausforderungen jedoch in Zukunft erübrigen. Möchten Sie die neuesten Entwicklungen und Innovationen im Bereich des umweltfreundlichen Bauens kennenlernen? Dann sollten Sie die nächsten modulyss Talks zum Thema nachhaltiges Bauen mit den Expertinnen Sabine Oberhuber, Lucie Ladigue und Naomi Sakamoto keinesfalls verpassen.
*LEED steht für Leadership in Energy and Environmental Design und **BREEAM für Building Research Establishment Environmental Assessment Method. Beides sind Bewertungssysteme für umweltfreundliches Bauen.
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