Neuro-Inklusive (Klassen-)Räume schaffen: Die Bedeutung von sinnesfreundlichen Klassenzimmern

Warum sollten inklusive Lernumgebungen zur Norm in der Schuleinrichtung werden? Ganz einfach – so stellt man sicher, dass alle Lernenden, sowohl neurodiverse als auch neurotypische, geistig sowie emotional gefördert und gefordert werden. Es sollte kein Hexenwerk sein, sinnesfreundliche Klassenzimmer zu schaffen – doch an vielen Schulen fehlen inklusive Räume. Um besser nachvollziehen zu können, warum nicht nur Schülerinnen und Schüler, sondern auch Lehrende von diesen inklusiven Klassenzimmern profitieren, müssen wir uns zuerst genauer anschauen, womit neurodiverse SchülerInnen jeden Tag zu kämpfen haben.

Der tägliche Kampf – Reizüberflutungen

Bei einigen Personen können sensorische Reize wie Licht, Klang, Berührung und Bewegung überwältigend oder ablenkend sein. Diese Herausforderungen können sich auf die Fähigkeit der SchülerInnen auswirken, sich zu konzentrieren, Emotionen zu regulieren und sich aktiv an den Aktivitäten im Klassenzimmer zu beteiligen. Sinnesfreundliche Klassenzimmer wurden mit diesen Herausforderungen im Blick entworfen und haben das Ziel, einen Raum zu schaffen, in dem sich alle SchülerInnen unbeschwert am Lernprozess beteiligen können. Sowohl für die SchülerInnen als auch für die Lehrenden ist das eine angenehme Erfahrung.

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Acoustic Design

Die Hauptmerkmale von sinnesfreundlichen Klassenzimmern

Beleuchtung: Eine Möglichkeit, Ihr Klassenzimmer sinnesfreundlich zu gestalten, besteht darin, eine Helligkeitssteuerung zu nutzen. Wenn es im Klassenzimmer keine natürliche Beleuchtung gibt, können Optionen zum Dimmen und Abschwächen des künstlichen Lichts sehr hilfreich sein. Sanftes Licht mindert den visuellen Stress und schafft eine ruhige Atmosphäre.

Akustik: Durch die Verwendung von schallabsorbierenden Materialien können Sie akustische Reize reduzieren. Lärm ist einer der Hauptfaktoren für Stress bei den Lernenden. Wenn Sie das Problem angehen, können Sie ruhige und entspannende Räume schaffen.

Flexible Bestuhlung: Herkömmliche Schreibtische und Stühle eignen sich eher nicht für alle SchülerInnen. Sinnesfreundliche Klassenzimmer bieten oft flexible Sitzmöglichkeiten wie Schaukelstühle, Gymnastikbälle oder Bodenkissen, sodass die SchülerInnen eine Sitzanordnung wählen können, die ihren Bedürfnissen entspricht.

Zonierung und Wegführung: Diese inklusiven Designkonzepte schaffen strukturierte und übersichtliche Umgebungen, die einer Vielzahl Menschen und ihren Bedürfnissen gerecht werden können. Es hilft den Lernenden, den Alltag mit mehr Leichtigkeit zu meistern, was wiederum den Stress reduziert.

Weicher Bodenbelag: Weicher Bodenbelag in Ihrem Klassenzimmer kann nicht nur die Akustik verbessern, sondern die Umgebung auch gleich viel sicherer machen. Bei einem Sturz dämpft die weiche Oberfläche den Aufprall ab und verringert das Risiko von Verletzungen.

Sinnesfreundliche Pausenbereiche: Lernende brauchen Pausen zur Selbstregulierung – dabei helfen Klassenzimmer mit ausgewiesenen sinnesfreundlichen Pausenbereichen. Diese Bereiche sind mit Dingen wie Fidget-Spielzeugen oder Sinneskisten ausgestattet, um eine beruhigende Umgebung zu schaffen.

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Der Ruf nach Inklusion

Durch die Minimierung von sensorischen Ablenkungen schaffen sinnesfreundliche Klassenzimmer eine Umgebung des effektiven Lernens. Das führt zu besserer schulischer Leistung und steigert die Beteiligung. Sie fördern die soziale Integration, indem sie eine angenehme und einladende Atmosphäre schaffen, die Lernende ermutigt, sich aktiv an Gruppenaktivitäten zu beteiligen und mit Ihren KlassenkameradInnen zusammenzuarbeiten.

Sinnesfreundliche Klassenzimmer tragen auch zur Verringerung von Angst und Stress bei und fördern das emotionale Wohlbefinden. Verschiedene Lernstile werden akzeptiert und berücksichtigt. So stellen diese Klassenzimmer sicher, dass alle SchülerInnen so lernen können, wie es am besten zu ihnen und ihren einzigartigen Bedürfnissen passt.

ErzieherInnen, Verwaltende und Gemeinschaften setzen die Inklusion weiterhin an erste Stelle. Damit wird die Umsetzung sinnesfreundlicher Praktiken zur entscheidenden Komponente, unterstützende und bereichernde Lernumgebungen für alle zu schaffen.

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